Zur Abschreckung und als Reaktion auf russische Drohgebärden sowie den Krieg im Osten der Ukraine schicken die USA ihre modernsten Kampfflugzeuge nach Europa.
„Wie werden sehr bald F-22 in Europa stationieren, um den Forderungen des Militärkommandos vor Ort zu entsprechen und im Rahmen unserer Initiative zur Unterstützung der Europäer“, sagte Deborah Lee James von der US-Luftwaffe bei einer Pressekonferenz in Washington. Die F-22-Piloten sollen dann gemeinsam mit Piloten anderer Nato-Staaten trainieren. Ein genaues Datum oder Orte der Stationierung nannte Lee James nicht.
Luftwaffen-Stabschef Mark Welsh sagte, die Kampfflugzeuge sollten an Stützpunkte geschickt werden, von denen aus sie auch bei einem möglichen militärischen Konflikt in Europa eingesetzt würden.
• Die F-22-Jets mit dem Beinamen Raptor (dt.: Raubvogel) sind hochmoderne Jagdflieger zur Bekämpfung feindlicher Kampfflugzeuge in der Luft. Sie können aber auch Ziele am Boden angreifen.
• Die 19 Meter langen Jets sind dank Tarnkappentechnik nur schwer vom Radar zu erfassen und erreichen mühelos Überschallgeschwindigkeit.
Einsatzfähig sind die F-22 seit 2005. In einer Gefechtssituation wurden sie erstmals im September 2014 bei Luftangriffen gegen die Terrormiliz ISIS im Irak und in Syrien eingesetzt.
Die US-Luftwaffe verfügt über rund 180 Maschinen des Typs F-22. Wegen der hohen Kosten war die Anschaffung im US-Kongress umstritten. Hersteller Lockheed Martin beziffert den Stückpreis auf mehr als 140 Millionen Dollar (121 Millionen Euro). Expertenschätzungen gehen sogar von bis zu 350 Millionen Dollar je Raptor aus, wenn man Wartung und Reparaturen einbezieht. Wegen der aufwendigen Wartung sollen die Flugkosten pro Stunde mehr als 44 000 Dollar betragen.
Die Nato hat ihre Präsenz in Europa angesichts des Konflikts zwischen pro-russischen Rebellen und der ukrainischen Armee im Osten des Landes verstärkt. Bei den dortigen Kämpfen wurden in den vergangenen 16 Monaten fast 6900 Menschen getötet. Ein vor einem halben Jahr in Minsk vereinbarter Waffenstillstand wird immer wieder missachtet.
(via)
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